„Davon wird es sicherlich mehr geben!“. Julia Leyda zum Begriff „Cli-Fi” im Interview mit Annette Diegel und Nadine Eder, 05.11.2016

von Annette Diegel und Nadine Eder

Auf den Nordischen Filmtagen in Lübeck hielt die Filmwissenschaftlerin Julia Leyda am 05.11.2016 während des Lübeck Film Studies Colloquiums den Vortrag „Occupied: Cli-Fi and Contemporary TV“. Hierbei stellte sie den Begriff „Cli-Fi” – Climate Fiction anhand narrativer Strategien der norwegischen Serie Occupied aus dem Jahr 2015 vor. Dabei rechtfertigte sie die Etablierung des Begriffes durch vermehrt aufkommende Filme und Serien, die den Klimawandel und seine Folgen thematisieren.

Gedächtnismedium Film: Holocaust und Kollaboration in deutschen und französischen Spielfilmen seit 1945

Besprochen von Victor Nono

Gedächtnis und Erinnerung: Ein interdisziplinäres Handbuch

Besprochen von Victor Nono

In den letzten Jahren hat sich das Interesse am Diskurs über Gedächtnis und Erinnerung deutlich verstärkt, zum einen, weil Zeitzeugen für zentrale Ereignisse des 20. Jahrhunderts wie den Holocaust, den Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg aus Altersgründen kaum mehr zur Verfügung stehen oder weil die historischen Ereignisse wie die Auflösung der Ost-West-Gegensätze selbst neue Formen der Erinnerungskultur provozieren, und zum anderen weil neue wissenschaftliche Erkenntnisse oder Diskurse der unterschiedlichsten Disziplinen differenziertere Analysen als je zuvor ermöglichen.

Über „Gesellschaftliche Erinnerung“ von Martin Zierold

Besprochen von Victor Nono

In den letzten Jahren sehen wir nicht nur eine enorme Ausweitung der Beschäftigung mit Holocaust und Nationalsozialismus in populären Medien, sondern auch eine Vielzahl neuer wissenschaftlicher Studien dieses durch Medien gewandelten Diskurses, der für den Beginn einer neuen Phase der Erinnerungskultur sprechen könnte.

Das Gros der Literatur konzentriert sich dabei auf zwei Aspekte: Zum einen auf die Mediatisierung von Erinnerung, also auf die Tatsache, dass Erinnerung nicht unabhängig von Medien gedacht werden kann und dass Erinnerung gerade an Holocaust und Nationalsozialismus in zunehmendem Maße von Massenmedien aufgegriffen und bearbeitet wird. Zum anderen auf die Frage, in welcher Weise die Mediatisierung von Erinnerungen auf die Zeitzeugen zurückwirken und die Erinnerungen überformen oder bereits bei der Wahrnehmung der Ereignisse präformieren.