Rzayeva, Sevindsh: Gesellschaft kontra Persönlichkeit. Zum Menschenbild im Roman ‚Der Mann ohne Eigenschaften’ von Robert Musil, 15.06.07

Im Roman Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil bedingt die Konzeption der Gesellschaft auch die Konzeption der Persönlichkeit; Gesellschaft und Persönlichkeit sind dialektisch verbunden: Grundlegende Eigenschaften der Persönlichkeit reifen in der Tiefe der gesellschaftlichen Beziehungen, die Persönlichkeit bewirkt ihrerseits soziale Tendenzen. Das bedeutet allerdings keineswegs die harmonische Vereinigung und Eintracht von Gesellschaft und Persönlichkeit. Tatsächlich fügt sich keine einzige Romanfigur bedingungslos ins Gesellschaftssystem ein.